2014-04-11

#rp14 speaker: Constantin Seibt - Journalismus. Nur besser.

Der Journalismus kriselt, so sagt man zumindest, an allen Ecken und Enden. Die Printauflagen brechen ein, der Clickjournalismus in den Onlineredaktionen regiert und erhöht den Druck auf JournalistInnen. Während die einen den Untergang der „klassischen“ Medien verkünden, bemängeln die anderen die Qualität der „neuen“ Medien.

Constantin Seibt ist in beiden Welten zu Hause. Der Journalist und Autor arbeitete unter anderem bei der Schweizer Wochenzeitung WOZ und dem Tages-Anzeiger und bloggt auf Deadline über „Journalismus im 21. Jahrhundert“. Seine Texte sind kluge Reflexionen über journalistische Routinen und innovative Konzepte: Welche Formate sprechen die LeserInnen an? Aus welcher Haltung heraus sollen JournalistInnen schreiben? Welchen sprachlichen Stil sollte man pflegen? Und: Ist die „Ich-Perspektive“ eigentlich okay? Humorvoll und intelligent sucht Seibt nach Antworten, ohne dabei zum besserwisserischen Oberlehrer zu mutieren.

Der ständige Wandel der Medien mischt die Karten neu: Wenn die bloße Nachricht an Bedeutung verliert, weil sie in wenigen Sekunden für jeden verfügbar ist, dann wird Einordnung und Erklärung immer wichtiger. Doch die große Frage bleibt: Was bedeutet das für den Medienbetrieb und JournalistInnen auf der einen und uns - die Gesellschaft auf der anderen Seite?

Auf der re:publica gibt Constantin Seibt ein Update über die immer wieder aufbrechenden Gräben zwischen Be- und Entschleunigung und Print- und Onlineredaktionen. Zielstrebig wandelt er zwischen den Konfliktlinien und gibt aufschlussreiche Einblicke in das, was er unter „Journalismus im 21. Jahrhundert“ versteht.

 

Foto: Medienwoche